Das ehemalige Stellwerk
"Ochtrup Fahrdienstleiter" Of
Nach Aufschaltung der Strecke Münster – Gronau (KBS 407) auf das elektronische Stellwerk (ESTW) in Coesfeld zum 25.10.2008, wurde gleichzeitig auch das Fahrdienstleiterstellwerk “Of” in Ochtrup außer Dienst genommen. Die Mitglieder suchten seit einiger Zeit ein angemessenes Vereinsdomizil, welches wir im Ochtruper Stellwerk gefunden und seit dem 01.09.2009 von der DB Netz AG (Regionalnetz Münster-Ostwestfalen) über die DB Services Immobilien GmbH angemietet haben.
Nach fast einjährigem Leerstand gab es genug zu tun: Renoviert wurde zunächst der eigentliche Fahrdienstleiterraum im Obergeschoss (Dienstraum sowie der anschließende Sozialraum – heute Küche); die Anfang 2013 begonnene Renovierung des Relaisraums im Erdgeschoss ist seit Januar 2014 abgeschlossen (u.a. Einbau eines Fensters, neue Zwischentür, Entkernung, Verfüllen eines früheren Kabelschachtes, neue Beleuchtung, neuer Fliesenboden, neuer Anstrich usw.), so dass wir diesen Raum für Veranstaltungen nutzen können.
Auch die Außenanlagen wurden umgestaltet und die Außenfassade im Juni 2010 gründlich gereinigt (Grafitti- und Farbrestentfernung). In den Monaten Juli und August 2010 wurden zudem eine funktionsfähige Bahnhofsuhr montiert sowie ein zweiflügeliges Formhauptsignal aufgestellt.
Von der Stadt Ochtrup erhielten wir dankenswerterweise ein altes Stationsschild “Ochtrup”, das sich über viele Jahre auf dem Geländes des Bundeswehr-Materialdepots in Ochtrup-Brechte befand, dort entbehrlich war und nunmehr einen neuen und passenden Platz am Stellwerk gefunden hat.
Nach erfolgter Modernisierung der Räumlichkeiten steht unserem Verein seit Ende August 2010 ein angemessener und gut erreichbarer Treffpunkt zur Verfügung.
Mit der Zeit wurde der ehemalige Fahrdienstleiterraum mit musealen Schildern, Tafeln, Mützen, Bildern und weiterem Material bestückt. Unser besonderes museales Schmuckstück ist der originale Stelltisch Dr S2 von Siemens samt originalen Gegenständen aus dem Ochtruper Stellwerk, die zurückgeholt werden konnten. Lediglich die rechte Schrankenwinde konnte nicht wieder erlangt werden.
Der Clou ist aber, dass unser Mitglied Nico Schievink es geschafft hat, das Stellpult mit einer Siemens Steuerung auszustatten, um es wieder in Betrieb nehmen zu können – zwar nur als Simulation, aber dafür in Echtzeit, wie es laut Fahrplan damals funktioniert hatte. Wer uns mal besuchen möchte, darf natürlich auch mal die echte Schranke im Außenbereich herunter- und hochkurbeln oder das ebenfalls im Außenbereich stehende Signal stellen.