50 Jahre Abschied vom Schnellzugdampf und der Baureihe 01.10 bei der Deutschen Bundesbahn

Am 31. Mai 1975 verkehrten die letzten planmäßig mit Dampfloks bespannten Schnellzüge auf Gleisen der Deutschen Bundesbahn. Damit endete auch der Einsatz der Baureihe 012 auf ihrem letzten Refugium, der Emslandstrecke zwischen Rheine und Norddeich-Mole.
Wie schon im Jahr 2015, zum 40-jährigen Jubiläum, gelang es der Arbeitsgemeinschaft Westfalendampf auch zum 50-jährigen Gedenktag, einen Sonderzug mit einer 012 auf die Strecke zu bekommen.
An dieser Stelle gibt es einen Blick darauf, der praktisch auch das 50-jährige Jubiläum des Eisenbahnhobbys für den Verfasser dieser Zeilen und seinen Vater bedeuten.
2015 war es mit 012 066 eine der beiden am 31. Mai 1975 noch eingesetzten Maschinen, 10 Jahre später konnte 012 104 zeigen, was mit dieser Baureihe immer noch möglich ist. Das lebendige Erinnerungskultur nach einem halben Jahrhundert in dieser Form möglich war, ist unzähligen Stunden persönlichen Einsatzes einer am Ende überschaubaren Zahl von engagierten Menschen zu verdanken. Natürlich aber auch kleinen und großen Finanzspritzen und schließlich zahlenden Fahrgästen in den Zügen – Und die gab und gibt es reichlich, trotz auch in dieser Branche gestiegener Preise und der auch für die Fahrgäste oft langen Tage. Dass der heutige Betreiber der 012 104 „Faszination Dampf“ heißt, ist absolut gerechtfertigt und das zeigte sich bei den drei Sonderfahrten von Westfalendampf Ende Mai 2025 im Zuspruch des Publikums, ob im Zug oder als Zuschauer entlang der Strecke.

Wie vor 50 Jahren war der 31. Mai 2025 ein Samstag und lag auch mitten im langen Wochenende zum Himmelfahrtstag. Neben dem Wochenende zuvor mit einer ersten Tour an die Küste, bot sich daher auch der „Vatertag“, 29.5., als Termin für einen Sonderzug an. Und der wurde in Form einer Rundfahrt über die alten Einsatzstrecken der 01.10 von Osnabrück über Rheine, Leer, Oldenburg und Bremen wieder nach Osnabrück gestaltet. Betrieblich anspruchsvoll war die Sache dennoch, da die Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal in Rheine-Rodde trotz erfolgter umfangreicher Sanierungen nach wie vor nicht wieder für die Streckenklasse D4 zugelassen werden konnte. Daher bespannte bis Rheine 110 350 den Zug. Ab Rheine dann aber 3/4-Takt bis hin zum 01.10-typischen Röhren und der „Zwiebel“ über dem Schornstein. Der Nachmittag brachte zwar leichten Regen für die Rückfahrt nach dem Aufenthalt in Bad Zwischenahn, aber der hat weder der Schnellzugdampflok und ihrer Mannschaft noch den Fahrgästen die Stimmung getrübt. Nach abschnittsweise 120 km/h auf der „Rollbahn“ ging es ab Bohmte mit scheinbarer Leichtigkeit die Rampe zum Wiehengebirge nach Vehrte hinauf – unzählige Bilder entstanden zum Ende des Planeinsatzes der 01.10 Ende der 1960er-Jahre hier und können heute in der Literatur oder im Netz bestaunt werden. Angekommen in Osnabrück wurde im Vorbahnhof Schinkel wieder umgespannt auf 110 350. Während die Dampflok über Münster den Weg nach Rheine nehmen musste, brachte die schmucke E-Lok den Zug mit Halt in Osnabrück-Altstadt (anstelle des Hauptbahnhofs) weiter nach Rheine.

Zwei Tage später dann also „Jahrestag“: Von Lippstadt wiederum mit 110 350 kam der besondere Sonderzug in Rheine an, wo 012 104 zuvor ihre letzte Gastnacht im „Bw“ auf dem Gelände der Firma Windhoff verbracht hatte. Verspätungen des Regelverkehrs brachten auch den Ablauf der Sonderfahrt etwas durcheinander. Der vorgesehene Fotohalt in Meppen wurde ein Überholungshalt in Lingen, dennoch erreichte der Zug pünktlich um kurz vor 12:00 Uhr die Mole in Norddeich. Die Rückfahrt ab dort war für 18:55 Uhr angesetzt, annähernd die gleiche Zeit, zu der 50 Jahre zuvor der D 714 letztmals mit einer 012 bespannt dortselbst angekommen war.

Eine Zugabe brachte dann noch der 1. Juni 2025, wo 012 104 den „Anheizertag“ der Osnabrücker Dampflokfreunde bereicherte. Die seit knapp 2 Jahren wieder betriebsfähige Schnellzuglok hat auch dort für einen hohen Besucherzuspruch gesorgt, nicht zuletzt, weil sie vier der fünf Pendelfahrten vom Zechenbahnhof Piesberg zum Hauptbahnhof Osnabrück bespannte – trotz der Problemstelle an der Stützmauer nahe dem Haltepunkt OS-Altstadt. Nachdem zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 auch hier die Streckenklasse auf D2 herabgesetzt worden war, wurde kurz zuvor das Richtungsgleis nach Westen wieder für D4 freigegeben – so war es in der ersten Kundeninformation der DB InfraGo AG Ende Oktober 2024 bereits vorgesehen, Ende November 2024 wurden aber vorübergehend doch beide Streckengleise herabgestuft. Somit konnte die 012 im Gleiswechselbetrieb zum Hauptbahnhof verkehren, wozu aber kurzfristig noch die Fahrzeiten der Pendelzüge anzupassen waren.
Fazit: 50 Jahre nach dem Ende des Planeinsatzes einer Lokomotivbaureihe hat ein mustergültig restauriertes Exemplar einen wahrlich beeindruckenden Auftritt in der früheren Heimat geliefert und samt der aktiven Menschen dahinter die verdiente große Beachtung bekommen.

Text und Fotos: Michael Wernke

Hellweg-Ruhr-Express mit VT 628-928 der DB Regio AG am 24. September 2016

Am 13.05.2017 führte uns der „Hellweg-Röhr-Express“ – gebildet aus 628/928 449 von DB Regio – von Dortmund Hbf über die Hamm-Osterfelder Bahn (Nordstrecke) zunächst auf das Industriestammgleis der Gemeinde Bönen und ins Containerterminal Ruhr-Ost. Anschließend befuhren wir ab Neheim-Hüsten die beiden Strecken der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH nach Sundern (Sauerland) und nach Arnsberg Süd. Weitgehend schönes Frühlingswetter sorgte für einige schöne Fotomotive für die Teilnehmer der Fahrt.

Ein herzliches Dankeschön gilt den Personalen der DB Regio AG sowie den Lotsen von DB Cargo (für den DB-Bereich) und der RLG für die tolle Durchführung und Begleitung. Dank auch allen Beteiligten von DB Regio, der Stadtwerke Unna und der RLG/WLE für die gute Unterstützung bei der Vorbereitung der Fahrt und die unkomplizierte Erteilung der notwendigen Genehmigungen!

Bildergalerie: Sofern nicht anders angegeben alle Fotos von Michael Schumann

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Sonderfahrt "Hellweg-Ruhr-Express" mit VT 628/928 der DB Regio AG am 24. September 2016

Am 24.09.2016 führte uns der „Hellweg-Ruhr-Express“ – gebildet aus 628/928 442 von DB Regio – von Dortmund Hbf über verschiedene Güterzugstrecken und Verbindungskurven in den Rhein-Ruhr-Hafen Mülheim (mit Befahrung der Gleise im Nordhafen und auf der Südseite des Südhafens), in den Stadthafen Essen (mit Befahrung der Gleise im Ost- und Westhafen) sowie von Essen West nach Mülheim (Ruhr)-Heißen. Hervorragendes Spätsommerwetter bescherte den Teilnehmern einen interessanten und kurzweiligen Tag.

Ein herzliches Dankeschön gilt den Personalen der DB Regio AG sowie den Lotsen von DB Cargo (für den DB-Bereich), der Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr und der Stadtwerke Essen AG für die tolle Durchführung und Begleitung. Dank auch allen Beteiligten von DB Regio, der Stadtwerke Essen AG und der Betriebe der Stadt Mülheim an der Ruhr für die gute Unterstützung bei der Vorbereitung der Fahrt und die unkomplizierte Erteilung der notwendigen Genehmigungen!

Bildergalerie: Alle Fotos von Michael Schumann

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